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Was sind Salzkristalle und wie entstehen sie?

Bei Salzkristallen handelt es sich um Salze, wie zum Beispiel Kupfersulfat oder Natriumchlorid, die in kristalliner Form erscheinen. Anders als bei anderen chemischen oder physischen Körpern sind die einzelnen Moleküle der Salzkristalle gleichmäßig angeordnet.

Salzkristalle Mikroskop

Salzkristalle unterm Mikroskop

Das Wort Kristall stammt von dem griechischen Begriff krystallos ab, was so viel Eis bedeutet. Lange Zeit wurde angenommen, dass es sich bei Kristallen um gefrorenes Wasser handelt, das bei so tiefen Temperaturen entsteht, dass es nicht schmelzen kann. Die Besonderheit der Salze ist, dass sie in kristalliner Form härter als in jedem anderen Aggregatzustand sind. Da sie aber über keine beweglichen Ladungsträger verfügen, können sie keinen elektrischen Strom leiten. Nur wenn sie schmelzen oder in Wasser aufgelöst werden, kann ein Stromfluss entstehen.

Das älteste Material des Sonnensystems

Für die Kristallzucht werden sehr häufig sogenannte Kupfersulfatkristalle genutzt. Experten vermuten, dass es sich bei Salzkristallen um das älteste bekannte Material unseres Sonnensystems handelt. Grund für diese Vermutung ist der Fund einiger Exemplare auf einem Meteoriten mit der Namen Zag, der im Jahr 1988 in Marokko auftraf. In jedem dieser Kristalle befindet sich Kristallwasser, das mit normalem Wasser vergleichbar ist und daher der Ursprung des Lebens sein könnte.

Wie kristallisieren Salze?

Salzkristall weiß

Weißer Salzkristall

Die Kristallisation von Salzen kann auf unterschiedliche Weisen ausgelöst werden. Zum Beispiel kann dies geschehen, wenn eine Flüssigkeit bis unter ihren Schmelzpunkt abkühlt. Zudem kann die Kristallisation auch durch das Verdampfen von Lösungen entstehen. In den Schweizer Alpen befinden sich einige Kristallklüfte, die einen enormen Durchmesser von über 20 Metern erreichen können. Wenn unter diesen heißes Wasser aufsteigt, in dem sich gelöste Mineralstoffe befinden, kristallisieren sie. Allerdings kann dieser Vorgang unter Umständen Millionen Jahre andauern. Umso langsamer das mineralstoffreiche Wasser in die Kluft gelangt, desto größer werden die Kristalle.

Wie sind Salzkristalle aufgebaut?

Innerhalb der Salzkristalle bildet sich ein Ionengitter mit positiv und negativ geladenen Ionen. Diese sind absolut gleichmäßig angeordnet. Positiv und negativ geladene Ionen sind aneinandergereiht und ziehen sich gegenseitig an, wodurch eine Gitterstruktur entsteht.

Bildung von Salzkristallen

1. Ionenkristalle

Ionenkristalle verfügen über positiv (Metallionen) und negativ geladene Ionen (Chloridionen). Diese ziehen sich gegenseitig an, wodurch ein Raster entsteht. Ein Beispiel für einen solchen Kristall ist ein sogenannter Salzkristallwürfel, der sich aus Chlorionen und Natriumionen besteht.

2. Atomkristalle

Atomkristalle verfügen dagegen über elektrisch neutrale Atome. Zwischen ihnen existieren Massenanziehungskräfte und gemeinsam genutzte Elektronen, wodurch ein klarer Zusammenhalt erreicht wird. Ein Beispiel hierfür ist der Schwefelkristall, der in Vulkanspalten entsteht. In Atomkristallen entsteht das Kristallgitter durch ein millionenfaches Wiederholen der Grundform.

Was sind Gitterfehler und welche Arten gibt es?

Gitterfehler können zum Beispiel durch eine fehlerhafte Anordnung der Atome in deren Grundform entstehen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten, wie zum Beispiel:

  • Punktfehler
  • Flächenfehler
  • Linienfehler oder
  • Volumenfehler

Und, nicht zu guter letzt, eignen sich Salzkristalle auch wunderbar zur Herstellung einer Salzkristalllampe! Durch die natürliche Färbung in orange oder – deutlich seltener – auch grau sind diese Lampen eine besonders schöne und dekorative Beleuchtung für Zuhause!

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